Was ist ein Freies Lastenrad?: Unterschied zwischen den Versionen
Hannes (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(5 dazwischenliegende Versionen von 3 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
__NOTOC__ | __NOTOC__ | ||
<translate> | |||
<!--T:1--> | |||
Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle zugänglich, nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das sind die Freien Lastenräder. Dank des ausgeklügelten Verleih-Prinzips, starken Netzwerks, einer Wissenplattform und Open-Source-Buchungssoftware verbreitet sich das Konzept [[KASIMIR – Dein Lastenrad|seit 2013]] im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa. | Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle zugänglich, nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das sind die Freien Lastenräder. Dank des ausgeklügelten Verleih-Prinzips, starken Netzwerks, einer Wissenplattform und Open-Source-Buchungssoftware verbreitet sich das Konzept [[KASIMIR – Dein Lastenrad|seit 2013]] im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa. | ||
=== Ein Freies Lastenrad ist Gemeingut und kostenfrei === | === Ein Freies Lastenrad ist Gemeingut und kostenfrei === <!--T:2--> | ||
Freie Lastenräder sind Gemeingüter oder Commons ([[Impuls: „Lastenräder als Commons“, Stefan Meretz|Mertz, 2015]]). Von den Nutzenden werden deshalb keine Leihgebühren erhoben, sie sind aber aufgerufen, etwas zum Projekt beizutragen, bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel fördern können. | Freie Lastenräder sind Gemeingüter oder Commons ([[Impuls: „Lastenräder als Commons“, Stefan Meretz|Mertz, 2015]]). Von den Nutzenden werden deshalb keine Leihgebühren erhoben, sie sind aber aufgerufen, etwas zum Projekt beizutragen, bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel fördern können. | ||
=== Ein Freies Lastenrad ist für alle da === | === Ein Freies Lastenrad ist für alle da === <!--T:3--> | ||
Ein Freies Lastenrad bedarf keiner formalen Mitgliedschaft in einer Organisation. Dadurch steht es allen Interessierten zur Verfügung und schließt niemanden aus. | Ein Freies Lastenrad bedarf keiner formalen Mitgliedschaft in einer Organisation. Dadurch steht es allen Interessierten zur Verfügung und schließt niemanden aus. | ||
=== Ein Freies Lastenrad ist einfach === | === Ein Freies Lastenrad ist einfach === <!--T:4--> | ||
Die [[Wie spricht man die Menschen an, die ein Freies Lastenrad nutzen sollen?|öffentliche Kommunikation]] Freier Lastenrad-Initiativen ist klar und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie [[Projekt-Webseite: Warum und wie?|moderne Kommunikations- und Informationstechnologien]]. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind nutzer*innenfreundlich gestaltet. | Die [[Wie spricht man die Menschen an, die ein Freies Lastenrad nutzen sollen?|öffentliche Kommunikation]] Freier Lastenrad-Initiativen ist klar und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie [[Projekt-Webseite: Warum und wie?|moderne Kommunikations- und Informationstechnologien]]. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind nutzer*innenfreundlich gestaltet. | ||
=== Stationen als Multiplikator*innen im Viertel === | === Stationen als Multiplikator*innen im Viertel === <!--T:5--> | ||
Der Ausleihprozess wird von den meisten Betreibenden in Kooperation mit [[Was sind geeignete Stationen?|Stationen]] organisiert. Dies sind typischerweise Läden, Stadtteilzentren, Cafés oder Büros mit teilweise festen Ausleihzeiten, die den Nutzenden das Lastenrad persönlich aushändigen. | Der Ausleihprozess wird von den meisten Betreibenden in Kooperation mit [[Was sind geeignete Stationen?|Stationen]] organisiert. Dies sind typischerweise Läden, Stadtteilzentren, Cafés oder Büros mit teilweise festen Ausleihzeiten, die den Nutzenden das Lastenrad persönlich aushändigen. | ||
Um die Idee zu verbreiten und sicherzustellen, dass die Räder in möglichst vielen Vierteln präsent sind und möglichst vielen Milieus zur Verfügung stehen, wechseln die Räder regelmäßig ihre Station. | Um die Idee zu verbreiten und sicherzustellen, dass die Räder in möglichst vielen Vierteln präsent sind und möglichst vielen Milieus zur Verfügung stehen, wechseln die Räder regelmäßig ihre Station. | ||
=== Ein Freies Lastenrad kommt aus der Mitte der Gesellschaft === | === Ein Freies Lastenrad kommt aus der Mitte der Gesellschaft === <!--T:6--> | ||
Ein Großteil der Freien Lastenrad-Initiativen wurden von [[Wer können Kooperationspartner*innen sein?|lokalen Akteur*innen]] (Einzelpersonen, Organisationen, Bündnissen, Unternehmen) ins Leben gerufen und werden auch von diesen betrieben. Dabei haben viele Initiativen die Anschaffung der Lastenräder mittels [[Wie kann man Geld sammeln / Förderer ansprechen?|Stiftungen und Crowdfunding]] finanziert. Einige Freie Lastenräder werden hingegen ganz oder teilweise von Gemeinde- und Stadtverwaltungen betrieben. | Ein Großteil der Freien Lastenrad-Initiativen wurden von [[Wer können Kooperationspartner*innen sein?|lokalen Akteur*innen]] (Einzelpersonen, Organisationen, Bündnissen, Unternehmen) ins Leben gerufen und werden auch von diesen betrieben. Dabei haben viele Initiativen die Anschaffung der Lastenräder mittels [[Wie kann man Geld sammeln / Förderer ansprechen?|Stiftungen und Crowdfunding]] finanziert. Einige Freie Lastenräder werden hingegen ganz oder teilweise von Gemeinde- und Stadtverwaltungen betrieben. | ||
=== Ein Freies Lastenrad ist Teil der Verkehrswende === | === Ein Freies Lastenrad ist Teil der Verkehrswende === <!--T:7--> | ||
Initiator*innen und Betreiber*innen Freier Lastenräder möchten durch ihr Handeln ein lokales Umdenken in ihrer Stadt oder Region hin zu nachhaltiger Mobilität bewirken. Dabei soll das Freie Lastenrad als Multiplikator dienen und Dritte zur Nutzung oder Anschaffung von Lastenrädern z. B. als [[Wie unterscheidet es sich vom Gemeinschaftslastenrad?|Gemeinschaftslastenrad]] ermutigen. Verstopfte Straßen, Lärm, Abgase – gerade in Großstädten werden Autos zunehmend zum Problem. Es müssen umweltfreundliche Alternativen her, die die „neue Lust am Teilen“ berücksichtigen. | |||
</translate> | |||
{{ADFC Supported}} | {{ADFC Supported}} | ||
[[Kategorie:Handbuch]] [[Kategorie:Ein freies Lastenrad]] | [[Kategorie:Handbuch]] [[Kategorie:Ein freies Lastenrad]] |
Aktuelle Version vom 19. Mai 2020, 09:33 Uhr
Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle zugänglich, nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das sind die Freien Lastenräder. Dank des ausgeklügelten Verleih-Prinzips, starken Netzwerks, einer Wissenplattform und Open-Source-Buchungssoftware verbreitet sich das Konzept seit 2013 im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa.
Ein Freies Lastenrad ist Gemeingut und kostenfrei
Freie Lastenräder sind Gemeingüter oder Commons (Mertz, 2015). Von den Nutzenden werden deshalb keine Leihgebühren erhoben, sie sind aber aufgerufen, etwas zum Projekt beizutragen, bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel fördern können.
Ein Freies Lastenrad ist für alle da
Ein Freies Lastenrad bedarf keiner formalen Mitgliedschaft in einer Organisation. Dadurch steht es allen Interessierten zur Verfügung und schließt niemanden aus.
Ein Freies Lastenrad ist einfach
Die öffentliche Kommunikation Freier Lastenrad-Initiativen ist klar und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie moderne Kommunikations- und Informationstechnologien. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind nutzer*innenfreundlich gestaltet.
Stationen als Multiplikator*innen im Viertel
Der Ausleihprozess wird von den meisten Betreibenden in Kooperation mit Stationen organisiert. Dies sind typischerweise Läden, Stadtteilzentren, Cafés oder Büros mit teilweise festen Ausleihzeiten, die den Nutzenden das Lastenrad persönlich aushändigen. Um die Idee zu verbreiten und sicherzustellen, dass die Räder in möglichst vielen Vierteln präsent sind und möglichst vielen Milieus zur Verfügung stehen, wechseln die Räder regelmäßig ihre Station.
Ein Freies Lastenrad kommt aus der Mitte der Gesellschaft
Ein Großteil der Freien Lastenrad-Initiativen wurden von lokalen Akteur*innen (Einzelpersonen, Organisationen, Bündnissen, Unternehmen) ins Leben gerufen und werden auch von diesen betrieben. Dabei haben viele Initiativen die Anschaffung der Lastenräder mittels Stiftungen und Crowdfunding finanziert. Einige Freie Lastenräder werden hingegen ganz oder teilweise von Gemeinde- und Stadtverwaltungen betrieben.
Ein Freies Lastenrad ist Teil der Verkehrswende
Initiator*innen und Betreiber*innen Freier Lastenräder möchten durch ihr Handeln ein lokales Umdenken in ihrer Stadt oder Region hin zu nachhaltiger Mobilität bewirken. Dabei soll das Freie Lastenrad als Multiplikator dienen und Dritte zur Nutzung oder Anschaffung von Lastenrädern z. B. als Gemeinschaftslastenrad ermutigen. Verstopfte Straßen, Lärm, Abgase – gerade in Großstädten werden Autos zunehmend zum Problem. Es müssen umweltfreundliche Alternativen her, die die „neue Lust am Teilen“ berücksichtigen.
Die Erstellung und Redaktion dieser Inhalte wurden unterstützt durch: