Was ist ein Freies Lastenrad?: Unterschied zwischen den Versionen
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=== Stationen als Multiplikator*innen im Viertel === | === Stationen als Multiplikator*innen im Viertel === |
Version vom 1. November 2017, 22:06 Uhr
Kostenfrei, lokal verwurzelt, gemeinschaftlich geteilt, für alle zugänglich, nachhaltiger Teil der Verkehrswende: Das sind die Freien Lastenräder. Dank des ausgeklügelten Verleih-Prinzips, starken Netzwerks, einer Wissenplattform und Open-Source-Buchungssoftware verbreitet sich das Konzept seit 2013 im gesamten deutschsprachigen Raum und Europa.
Ein Freies Lastenrad ist Gemeingut und kostenfrei
Freie Lastenräder sind Gemeingüter oder Commons (Mertz, 2015). Von den Nutzenden werden deshalb keine Leihgebühren erhoben, sie sind aber aufgerufen, etwas zum Projekt beizutragen, bspw. in Form freiwilligen Engagements oder einer Spende zur Reparatur und Aufrechterhaltung des Verleihsystems. Freie Lastenräder treten den Beweis an, dass Lastenräder nicht nur eine praktikable Alternative zum Auto sind, sondern als Gemeingut auch Vernetzung innerhalb der Stadtviertel fördern können.
Ein Freies Lastenrad ist für alle da
Ein Freies Lastenrad bedarf keiner formalen Mitgliedschaft in einer Organisation. Dadurch steht es allen Interessierten zur Verfügung und schließt niemanden aus.
Ein Freies Lastenrad ist einfach
Die öffentliche Kommunikation Freier Lastenrad-Initiativen ist klar und leicht verständlich. Für den Verleih nutzen sie moderne Kommunikations- und Informationstechnologien. Die durchdachten Buchungs- und Verleihsysteme sind nutzer*innenfreundlich gestaltet.
Stationen als Multiplikator*innen im Viertel
Der Ausleihprozess wird von den meisten Betreibenden in Kooperation mit Stationen organisiert. Dies sind typischerweise Läden, Stadtteilzentren, Cafés oder Büros mit teilweise festen Ausleihzeiten, die den Nutzenden das Lastenrad persönlich aushändigen. Um die Idee zu verbreiten und sicherzustellen, dass die Räder in möglichst vielen Vierteln präsent sind und möglichst vielen Milieus zur Verfügung stehen, wechseln die Räder regelmäßig ihre Station.
Ein Freies Lastenrad kommt aus der Mitte der Gesellschaft
Ein Großteil der Freien Lastenrad-Initiativen wurden von lokalen Akteuren (Einzelpersonen, Organisationen, Bündnissen, Unternehmen) ins Leben gerufen und werden auch von diesen betrieben. Dabei haben viele Initiativen die Anschaffung der Lastenräder mittels Stiftungen und Crowdfunding finanziert. Einige Freie Lastenräder werden hingegen ganz oder teilweise von Gemeinde- und Stadtverwaltungen betrieben.
Ein Freies Lastenrad ist Teil der Verkehrswende
Initiatoren und Betreiber Freier Lastenräder möchten durch ihr Handeln ein lokales Umdenken in ihrer Stadt oder Region hin zu nachhaltiger Mobilität bewirken. Dabei soll das Freie Lastenrad als Multiplikator dienen und Dritte zur Nutzung oder Anschaffung von Lastenrädern z. B. als Gemeinschaftslastenrad ermutigen. Verstopfte Straßen, Lärm, Abgase – gerade in Großstädten werden Autos zunehmend zum Problem. Es müssen umweltfreundliche Alternativen her, die die „neue Lust am Teilen“ berücksichtigen.
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