Wie kann man Gelder einsammeln?
Über Vereinsmitgliedschaften
Vereinsmitglieder zahlen oft mehr als den satzungsgemäßen Beitrag. Der zusätzliche Anteil ist als Spende zu verbuchen. Für einen als gemeinnützig anerkannten eingetragenen Verein können Spenden gegen Spendenquittung angenommen werden. Der Spender hat den Vorteil, dass er diese Spendenquittung in seiner Einkommensteuererklärung verwenden kann um Steuern zu sparen. Besonders Firmen sind dann gerne bereit Spenden zu tätigen.
Durch Geldauflagen
Ist man als gemeinnütziger Verein z.B. beim örtlichen Amtsgericht bekannt gemacht worden (Eintragung ist beim zuständigen Landgericht zu beantragen), können Richter Geldauflagen in ihren Urteilen aussprechen. Damit erhält der Verein in der Regel monatlich eine Abschlagszahlung auf einen Gesamtbetrag. Das ist z.B. eine Auflage von 500 Euro zahlbar in Raten von je 50,- Euro. Der Verein ist danach verpflichtet, dem Gericht Rechenschaft über den Geldeingang abzulegen.
Über Werbung
Gegen Werbung auf Lastenrädern kann häufig ein Spender (z.B. ein Einzelhändler) überzeugt werden, ein Lastenrad zu fördern oder sogar zu spenden.
Städte und Gemeinden sind oft bereit eine Initiative dadurch zu unterstützen, dass sie Abstellmöglichkeiten schaffen und die Ausleihe in ihren Abteilungen selbst organisieren.
Über Crowdfunding
Eine weitere Möglichkeit der Finanzierung besteht im Crowdfunding. Beim Crowdfunding finanzieren einen Vielzahl von Menschen z. B. ein Projekte. Crowdfunding-Projekte werden meist Online organisiert und oft wird im Vorfeld Mindestsumme definiert, die in einem festlegten Zeitraum erreicht werden muss. Hier findet Ihr eine Übersicht möglicher Crowdfunding-Plattformen: www.crowdfunding.de und hier gibt es Tipps zum Einstellen von Projekten. Auf diese Weise hat das Aurich 2000,- Euro für ein einspuriges Lastenrad Gazelle Cabby C7 von Spendern erhalten.
Durch Fördermittel
Bei freien Lastenrädern bietet es sich an erstmal lokal nach Förderern zu schauen. Ansonsten gibt es Bundesmittel beim Programm "Kurze Wege zum Klimaschutz" (www.klimaschutz.de/nachbarschaften). Ansonsten sind Bundesmittel eher schwierig zu erhalten. Daneben gibt es diverse Fördertöpfe auf Länderebene, die den Kauf eines E-Lastenrades teilweise bis zu 50% bezuschussen.
Durch Spenden
Kasimir bekommt durschnittlich 25,- € pro Monat in den Spentopf an der Station von Nutzer*innen. Außerdem bietet es sich an mal lokale kleine oder mittelständische Unternehmen ansprechen. Ein schönes Beispiel für eine Spendenaktion ist die Schokofahrt vom Team von LASSE - Dein Lastenrad aus Münster.. Das Team hat mit LASSE Schokolade CO2-frei aus Amsterdam abgeholt und dann in Münster weiterverkauft. In Dresden haben Frieda & Friedrich gute Erfahrungen mit Spendenkampagnen über www.betterplace.org gesammelt. (Hier könnt Iht Euch die drei Beispiele anschauen: Beispiel I Beispiel II für einen neue Bremse Beispiel III Gelder für Reparaturen Die Initiative hat das Projekt und die Spendenaktionen auch im E-Mail-Rundbrief des ADFC Dresden, in der ADFC-Landeszeitschrift "Reflektor" sowie über den Verteiler der angemeldeten Nutzer von Frieda & Friedrich beworben. Das hat sicherlich auch eine ganz wichtige Rolle gespielt.
Hannah aus Hannover musste keinen einzigen Euro "einsammeln". Das Team von Hannah hat die Erfahrung gemacht: Gelder sind vorhanden. Man muss die richtigen Quellen anzapfen, bzw. die richtigen Menschen ansprechen. Die erste Hannah hat die Stadt Hannover bezahlt – da ist die Stadt auf den ADFC Kreisverband zugekommen und hat den Anstoß zum Projekt gegeben. Alle weiteren Hannahs, d.h. Anschaffung inkl. Beklebung, wurden über die Stadtbezirksräte bezahlt. (Die Bezirksräte haben eigene Mittel, die von Initiativen beantragt werden können.) In vielen Fällen haben sich die Geldgeber auch bei direkt beim Team von Hannah gemeldet. Eine Hannah ist von einer Privatperson bezahlt. Schwieriger war es das Geld für die laufenden Kosten zu bekommen.
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